Kann man Ebay-ern vertrauen, auch international ?
Auch ich greife bei ebay zu. Die USA sind nun mal der breiteste Markt. Der Dollarkurs ist wichtig, immer aber sind Versand (Luftpost z.T. ziemlich teuer!) und Einfuhrumsatzsteuer (16%), Zoll und ggf. Versicherung mit einzuplanen. Das kostet. Und man sollte über Kreditkarte ein Konto bei Paypal und/oder Western-Union www.auctionpayments.com eröffnen. Dann sind internationale Zahlungen kein Problem. Ein Risiko gibt es immer. Meine Erfahrungen sind zu 99% positiv, wobei ich vorab genau die Bilder anschaue, die Beschreibung lese und bei allgemeinem Belobigungsgeschwafel auf das angeblich gute Stück skeptisch werde, noch einmal nachfrage. Erst wenn ich überzeugt bin von dem, was ich da bekomme, und der Anbieter auch ein gutes Feedback hat oder sogar eine me-Seite mit Preisgabe der Adresse oder Bild, biete ich. Am besten sind natürlich professionelle Anbieter mit Ladengeschäft und ”trusted shop”-Garantie. Ab ca. 800$ tausche ich zusätzlich einen Fax-Vertrag in Englisch aus. Die meisten haben kein Problem damit.
Die so genannte Nigeria-connection versucht systematisch Betrug. Zum Beispiel die Masche: gekauft mit by-it-now (sofort kaufen) und mit der Bitte einer angeblichen amerikanischen Geschäftsfrau, das Paket nach Nigeria in Geschenkpapier zu senden: der Sohn habe Geburtstag. Sie zahle bald. Dann erhalten Sie eine furchtbar schlecht nachgemachte Bestätigungs-e-mail, der Käufer habe über paypal (Bank) bezahlt. Wie geht man vor?
1. Gehen Sie aus Ihrem Konto “sold” bzw. “verkauft” auf die Nummer der verkauften Ware und von dort in das feedback des Käufers. Entweder es steht kein feedback oder bereits “fraud” als Negativmeldung anderer ebayer drin.
2. Nehmen Sie den Benutzernamen des Käufers und suchen Sie nach diesem Benutzer. Meist ist er schon wieder gelöscht worden und ebay gibt eine entsprechende Meldung “unbekannt” bzw. listet nur ähnliche user auf. (Ebay hat aber noch Zugriff zu den archivierten Daten über Ihre Offerte... siehe 1.oben.)
3. Kontrollieren Sie Ihr Konto über die üblichen sicheren Zugriffe. Sie werden sehen: Kein Geld eingegangen; klare Sache.
4. Erstellen Sie einen “Dispute” also eine Beschwerde aus Ihrer Offerte heraus, dass der Käufer sein Nutzerkonto gelöscht hat/ nicht bezahlt hat. Sie erhalten dann automatisch eine Gutschrift für eine Wiederholung der Offerte.
5. Wiederholen Sie die Offerte. (relist). Das bietet ebay mit entsprechenden Links gleich an.
Bösartig sind auch “second chance offers”, wobei allen ernstes dem Zweitbieter und allen Unterlegenen eine zweite Kaufchance per e-mail angeboten wird, wobei es sich aber um einen Dritten (Betrüger) handelt, der sich als Verkäufer ausgibt, auf dem sich die abgelaufene Auktion bezieht. Der wirkliche Verkäufer hat aber keine Ahnung, dass jemand seinen längst abgeschlossenen Deal noch mal benutzt.
Aktuell ist folgender Betrugsversuch: Ein Angebot mit kopierten Bilddateien eines hochpreisigen Produktes wird unter ganz neuem oder geknacktem ebay-Konto erstellt. Die Kontaktaufnahme soll aber nicht über die ebay-Plattform sondern per e-mail erfolgen. Immer den Kontakt zunächst über ebay (“ask seller a question”-link bzw. “Frage an den Verkäufer” herstellen.
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